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Permakultur Design

In diesem Beitrag möchte ich vermitteln was Permakultur Design eigentlich ist. Heute wird Permakultur leider oft nur in einem gärtnerischen Sinn verstanden. Dabei ist Permakultur viel mehr und viel umfassender als nur ein raffiniertes Konzept zur Selbsversorgung.

Im deutschsprachigen Raum wird übrigens manchmal auch Permakulturgestaltung gesagt. Ich verwende die beiden Begriffe in diesem Beitrag synonym, da sie das gleiche bedeuten.

Definition Permakultur Design

Permakultur Design ist

„Das bewusste Gestalten und Erhalten von landwirtschaftlich produktiven Systemen, die die Diversität, Stabilität und Resilienz von natürlichen Ökosystemen innehaben. Es ist die harmonische Verbindung der Landschaft mit den Menschen die davon ihre Nahrungsmittel, Energie, Unterkunft und andere materielle und nicht-materielle Bedürfnisse auf eine nachhaltigen Art und Weise beziehen.“

Bill Mollison

Okay, nehmen wir die Definition an dieser Stelle mal auseinander.

Zunächst einmal spricht er von bewusstem Gestalten und Erhalten. Damit meint er nichts anderes als dass wir unseren gesunden Menschenverstand nutzen sollten! Deshalb beobachten wir zum Beispiel Sonne, Wind und Wasser und lernen so mehr über unsere Landschaft. Erst dann können wir wirklich planen. Permakultur Design hat übrigens große Ähnlichkeiten mit Landschaftsarchitektur und Gartenarchitektur.

Ein weiterer Aspekt sind die landwirtschaftlich produktiven Systeme. Permakultur Design geht es nicht darum, nur die Natur zu schützen. Es geht ihr vielmehr darum, dass wir die Landschaften auf die bestmögliche Art und Weise nutzen. Das bedeutet auch, dass wir mit Permakultur Design die Produktivität der Landschaft unglaublich steigern können.

Allerdings wollen wir keine Steigerung der Produktivität auf Kosten der Natur. Vielmehr schaffen wir mit der Permakultur Systeme, die natürlichen Ökosystemen ähneln.

Welche Eigenschaften haben Ökosysteme?

  • sie weisen eine einzigartige Anzahl von Spezies auf,
  • können sich in begrenztem Maß an Veränderungen anpassen,
  • erfüllen wichtige Funktionen auf der Erde
Produktive Ökosysteme anstatt Monokulturen. Links Maisacker. Rechts: Waldgarten. Bild: René Franz

Anstatt Monokulturen, erschaffen wir mit Permakulturgestaltung also ganze Ökosysteme. Produktive Ökosysteme, um’s ganz genau zu nehmen. Das tolle dabei ist, dass wir diese Produktivität für die Erfüllung unserer Bedürfnisse nutzen können.

Materielle Grundbedürfnisse durch Permakultur Design erfüllen

Diese Bedürfnisse sind fangen erstmal ganz einfach an. Nahrungsmittel sind vermutlich eins der wichtigsten Grundbedürfnisse des Menschen und auch sauberes Trinkwasser gehört dazu. Wir gestalten die Ökosysteme also auf eine bestimmte Weise, damit diese zwei Bedürfnisse erfüllt werden können.

Wie kann das aussehen?

  • Wir sparen Zeit, indem wir unseren Selbstversorgungsgarten in der Nähe des Hauses platzieren,
  • nutzen mehrjährige Gemüse und Gehölze um möglichst wenig Energie investieren zu müssen,
  • beobachten, analysieren und planen anhand der natürlichen Gegebenheiten unseres Geländes,
  • passen uns an diese Gegebenheiten an,
  • sammeln und sparen Wasser ein.

Dann können wir das ganze ausweiten. Zum Beispiel auf Energie und Unterkunft. Auch das sind zwei sehr grundlegende menschliche Bedürfnisse, die jede Gesellschaft erfüllen muss. Permakultur Design fokussiert sich dabei darauf, den Energiebedarf so gering wie möglich zu halten.

Wie läuft das konkret?

  • Häuser werden mit einfachen und langlebigen Materialien gebaut,
  • so konstruiert, dass sie sparsam beim Heizen und Kühlen sind
  • möglichst autark sind, also zum Beispiel eigenen Strom produzieren

Das ganze sieht auf der Welt überall unterschiedlich aus. In unseren Breiten würde man das Haus nach Süden ausrichten und mit einem 45° Winkel-schrägen Glasdach ausstatten. Dadurch kann es im Winter ideal die Wärme aufnehmen und muss so weniger geheizt werden. Im Sommer wird das Glasdach dann von Wein überwuchert, sodass es nicht zu heiß wird und wir die Fläche produktiv nutzen können.

Nicht-Materielle Grundbedürfnisse durch Permakultur Design erfüllen

Neben den öffensichtlichen Bedürfnissen von uns Menschen gibt es noch weitere Bedürfnisse, die wir mit Permakultur Design erfüllen können. Ein ganz großer Bereich davon sind soziale Bedürfnisse. Immer mehr sind wir heutzutage darauf angewiesen, zusammenzuarbeiten und zu kooperieren. Bill Mollison soll einmal gesagt haben, dass über 90% aller Permakultur Projekte an sozialen Konflikten scheitern.

Viele Höfe und Projekte, die ich besucht habe bleiben einfach unter ihrem Potential zurück. Das hat oft den Grund, dass Menschen nicht sehr gut darin sind, ihr Zusammenleben bewusst zu Gestalten. Die Soziale Permakultur hat genau dieses Ziel zum Anliegen: Kooperation und Gemeinschaft zwischen Menschen möglich zu machen.

Ohne funktionierende Gruppen können große Ländereien in Zukunft nicht bewirtschaftet werden. Denn die heutige Landwirtschaft baut auf massiven Einsatz von fossilen Brennstoffen auf, den wir in Zukunft so nicht mehr fortsetzen können. Deshalb bedeutet soziales Permakultur Design Gruppen dabei zu unterstützen gemeinsam eine Vision zu entwickeln und Entscheidungen zu treffen. Und zwar so, damit alle mitgenommen werden. Ein gutes Beispiel wie das funktionieren kann ist der Hof Lebensberg in Rheinland-Pfalz.

Darüber hinaus befasst sich soziales Permakultur Design auch mit Rechtsformen und Finanzen. Ich will hier nicht zu tief ins Detail gehen, aber zum Beispiel sind genossenschaftliche Modelle in der Permakultur Bewegung sehr beliebt. Denn gemeinsamer Besitz führt zu gemeinsamer Verantwortung und damit auch zu einem besseren Gemeinschaftsgefüge. Im Bereich Finanzen werden Ökobanken empfohlen, der Konsum zu reduziert und Geld durch Lokalwährungen in der Region gehalten.

Wie funktioniert Permakultur Design?

Permakulturgestaltung besteht aus mehreren Phasen:

  1. Beobachtung
  2. Analyse
  3. Planung
  4. Umsetzung
  5. Optimierung

Jede dieser Phasen hat ihre ganz eigenen Besonderheiten und wird mit unterschiedlichen Methoden durchgeführt. Am wichtigsten in der Permakultur ist jedoch die Beobachtung:

„Die Philosophie hinter Permakultur ist eine Philosophie, die mit und nicht gegen die Natur arbeitet, eine Philosophie der fortlaufenden und überlegten Beobachtung und nicht der fortlaufenden und gedankenlosen Handlung“

Bill Mollison

Zuerst müssen wir die wichtigen Umweltfaktoren und Ressourcen, aber auch Wünsche und Bedürfnisse der Menschen vor Ort herausfinden und dann analysieren. Erst dann versucht ein Permakultur-Designer das in ein stimmiges Gesamtbild zusammenzufügen. Die Umsetzung kann anhand des Designs von einer Baufirma übernommen werden, da diese meistens günstiger arbeitet. Ein Permakultur Gestalter beobachtet dann wieder die Auswirkungen auf die Landschaft und gibt ggf. Empfehlungen für die Optimierung.

Bevor wir noch weiter ins Detail gehen, ein Hinweis: Hol dir vom lokalen Katasteramt einen Auszug für dein Gelände. Das kostet wenig Geld und gibt dir die Möglichkeit maßstabgetreu zu arbeiten. Alternativ dazu kannst du dir auch einen Screenshot aus GoogleEarth Pro oder aus den Geoviewern der Länder holen. Selbst zeichnen kannst du natürlich auch, aber du solltest darauf achten, genau zu arbeiten.

Beobachtung

Wie eben schon erwähnt ist die Beobachtung die wichtigste Phase bei der Permakultur Gestaltung. Ohne richtige und umfassende Beobachtung sind alle Zwischenergebnisse für die Katz‘. Wenn wir hier Fehler machen, entgehen uns eventuell wichtige Aspekte der Landschaft, die nachher zu falschen Entscheidungen bei der Gestaltung führen. Deshalb sollten wir uns darin üben, so lange mit der Beobachtung fortzufahren, bis wir wirklich die relevanten Fragen herausgefunden haben.

Die Zonierung ist eine gute Methode um unser Gelände auf die derzeitige Nutzungsform hin zu überprüfen. Bild: Daniel via Flickr. Lizenz: CC BY 2.0

Diese Aspekte spielen für die Beobachtung eine Rolle:

  • Bedürfnisse und Gewohnheiten der Kunden / Landbenutzer,
  • Umweltfaktoren:
    • Winde
    • Sonneneinstrahlung
    • Schatten
    • Böden
    • Wasser
    • Landschaftsform (z.B. Steigung oder Gefälle)
  • Bestehende Strukturen:
    • Gebäude
    • Straßen und Wege
    • Pflanzen
    • Bäume
    • Gestein
  • Lage der Landschaft, des Hofs
    • Märkte in der Umgebung
    • Nachbarschaft
    • Soziale Beziehungen in der Region
  • Ressourcen vor Ort
    • Zeit und Kraft, Wissen der Kunden
    • Finanzen: Wie viel Geld steht zur Verfügung?
    • Material, Werkzeuge, etc.

Und so weiter und so fort. Vermutlich könnte ich diese Liste noch länger fortsetzen und noch mehr ins Detail gehen, aber du bekommst mit Sicherheit eine Vorstellung wie wichtig die Beobachtung ist. Das liegt daran, dass Permakultur Gestaltung grundsätzlich ganzheitlich denkt.

Ich frage mich zum Beispiel immer: „Was muss ich beim Kunden mitbedenken? Kann er meine Vorschläge wirklich umsetzen? Was braucht das Design, um eine Umsetzung realistisch durchführbar zu machen?“

Wenn ich die Ressourcen und Bedürfnisse, aber auch Begrenzungen vor Ort nicht integriere, kann ich eine noch so schöne Karte erstellen und das Ökosystem noch so sinnvoll miteinander vernetzen. Wenn die Menschen vor Ort damit nicht arbeiten können, weil es an Geld oder Wissen fehlt, ist das Projekt zum Scheitern verurteilt.

Jetzt aber weiter zur Analyse denn die hilft uns dabei, all die Beobachtungen in Beziehung zu setzen.

Analyse

In diesem Schritt bringen wir die Beobachtungen miteinander in Verbindung. Zunächst ordnen wir also erstmal alle Informationen, die wir gesammelt haben und versuchen, eine Logik zu schaffen. Das können wir mit verschiedenen Methoden machen, die zum Teil selbst von Permakultur Designern entwickelt wurden. Hier eine kleine Auswahl von Methoden:

  • Input-Output-Analyse: Wir nehmen uns ein Element vor (z.B. ein Gewächshaus) und untersuchen, welche Energie und Stoffflüsse wirken. Auf diese Weise können wir später Stoffkreisläufe schaffen und schließen.
  • Sektorierung: Wir bringen die Umwelteinflüsse grafisch auf einem Pauspapier über dem Geländeplan zusammen, sodass wir sie auf einen Blick sehen können
Permakultur Design
Sektorenkarte von Oliver’s Schrebergarten. Bild: Oliver Viertmann
  • SWOT-Analyse. Mit dieser Methode finden wir Stärken, Schwächen, Möglichkeiten und Risiken der Landschaft heraus.

Mit den Ergebnissen können wir nun ein Gestaltungsanliegen formulieren. Dieses Gestaltungsanliegen sollte die wichtigsten Bedürfnisse und Potentiale beinhalten. Außerdem sollte es darauf eingehen, Schwächen und Risiken zu verhindern oder unschädlich zu machen.

Planung

Jetzt geht’s ans Eingemachte. In dieser Phase der Permakultur Gestaltung nehmen wir nun unsere ganzen Ergebnisse aus Beobachtung und Analyse und fangen an, Entwürfe zu entwickeln. Das ganze ist ein bisschen wie bei einem Architekten, nur dass wir bei der Permakultur noch auf Prinzipien und Werte achten. Methoden für diese Phase gibt es natürlich wie Sand am Meer. Die Maximalplanung ist zum Beispiel eine sehr hilfreiche Methode, wie ich finde.

Letztlich müssen wir aber in diesem Schritt herauszufinden, wo wir welches Permakultur Element platzieren. Das ist die Aufgabe des Permakultur Designers.

Zusätzlich gibt es in dieser Phase zwei wichtige Schritte, damit es wirklich eine Permakultur-Planung ist. Wir erinnern uns: oben haben wir gesagt, dass Permakultur Design bedeutet, naturnahe und produktive Ökosysteme zu gestalten. Und das mit all den Vorteilen, die wir ganz zu Beginn festgestellt haben. In der Entwurfsphase sollten wir uns also auf dieses noble Ziel zurückbesinnen und es wirklich tun. Da Ökosysteme sehr komplex sind, hat David Holmgren Prinzipien entwickelt, die uns als Leitlinien dienen können.

Wenn du die Prinzipien genauer kennenlernen willst, schau‘ am besten in Olivers Blogartikel rein, denn sie sind an dieser Stelle zu umfangreich. Wichtig ist an diesem Punkt, dass uns die Prinzipien als kritische Überprüfung unserer eigenen Gestaltungsarbeit nutzen können. Sehen wir eins oder mehrere Prinzipien durch unseren Entwurf verletzt, haben wir kein wirkliches Ökosystem geschaffen, sondern planen immernoch zu sehr aus einer menschlichen Perspektive. In diesem Fall sollten wir unser Design optimieren.

Außerdem gibt es noch die Ethik-Prinzipien Earth Care, People Care und Fair Share. Sie sind zusammen mit den Prinzipien die Grundlage der Permakultur und sollten niemals in einem Entwurf fehlen. Aus diesem Grund nutze sie, um dein eigenes Permakultur Design zu überprüfen.

Methoden der Permakultur Planung

Hier mal beispielhaft einige Methoden der Permakultur Planung:

  • Zonierung
  • Maximalplanung/Minimalplanung
  • McHarg’s Ausschlussmethode
  • Data Overlay
  • Überprüfung anhand der Gestaltungsprinzipien und Ethik
  • Arbeiten mit Mustern als Entwurfsmodell

Für gemeinschaftliche Planungen mit verschiedenen Akteuren:

Umsetzung

Ist das Design erstellt, kann es an die Umsetzung gehen. Nach meiner Erfahrung machen die meisten Permakultur Gestalter nur kleinere Umsetzungen, wenn sie nicht selbst eine Gartenbaufirma haben. In den meisten Fällen ist eine Garten und Landschaftsbau-Firma günstiger und schneller als wenn es ein Permakultur Designer selbst macht. Warum ist das so?

Einer meiner Lehrer, Daniel Halsey aus den USA vom internationalen Designernetzwerk United Designers, hat es gut ausgedrückt:

Nehmen wir eine relativ einfache Tätigkeit wie das Errichten von Zäunen an der Grundstücksgrenze. Sicher kann ich das machen, ich habe das nötige Werkzeug und die Baumaterialien kann ich mir auch besorgen. Aber bin ich so schnell wie jemand der diese Arbeit schon seit 10, vielleicht 20 Jahren macht? Mit Sicherheit nicht. Das bedeutet, die Konkurrenz ist schneller und billiger als ich und das Material durch Kontakte vermutlich auch noch günstiger bekommen. Deshalb mache ich für meine Kunden die Pläne und empfehle bekannte Firmen, die dann die Umsetzung für den Kunden machen. Das ist für alle aus meiner Sicht die beste Lösung.

Daniel Halsey, Co-Founder United Designers International.

Optimierung

In dieser letzten Projektphase schauen wir dann auf die Veränderungen in der Landschaft. Haben die Veränderungen wirklich den erhofften Effekt gehabt? Gibt es vielleicht sogar negative Auswirkungen? Oft stellen sich Veränderungen erst nach gewisser Zeit ein und sollten genau beobachtet werden. Negative Auswirkungen solltest du dokumentieren und versuchen herauszufinden, was die Ursache dafür ist. Positive Auswirkungen solltest du ebenfalls dokumentieren und überlegen, wie du sie verstärken kannst.

Viele Menschen die in Permakultur-Projekten berichten von einem Zeitpunkt bei dem es „Klick“ macht. Irgendwann zeigen sich die positiven Auswirkungen fast schon explosionsartig. Das liegt nach meiner Erfahrung daran, dass der ständige Bodenaufbau, die Anreicherung von Biomasse, die Baumpflanzungen usw. ihre Wirkung zeigen. Die Vielfalt und Produktivität steigt nach einem gewissen Zeitraum rapide an.

Hier mal ein Video von einem Permakultur Projekt in Indien, wo die Besitzerin genau das Phänomen beschreibt. Sehr sehenswert!

Wie lange das dauert? Das ist je nach Ausgangslage unterschiedlich. Bei einem sehr degradierten Boden dauert es natürlich länger als bei einem Boden der halbwegs in Ordnung ist.

Sei unbesorgt: Wenn dein Grundstück richtig geplant wurde, kannst du aber davon ausgehen, dass du dich davon ab einem bestimmten Zeitpunkt Selbstversorgen oder sogar deinen Lebensunterhalt finanzieren kannst. Vorausgesetzt natürlich, du hast dich auch mit Vermarktungsformen und Veredlung beschäftigt.

Beispiele für Permakultur Design

An dieser Stelle möchte ich einmal ein paar Beispiele für gutes Permakultur Design aufzeigen. Denn Permakultur Design muss auch praktisch angewandt werden, ansonsten bleibt es nämlich nur eine Papierdisziplin.

Selbstversorgung

Wie kann eine Selbstversorgung aussehen, die nach Permakultur Design Prinzipien entwickelt wurde? Zunächst würde ich natürlich eine ausführliche Beobachtung machen und dann anfangen passende Elemente zu platzieren. Wichtig sind aber natürlich auch die richtigen Methoden bei der Selbstversorgung:

  • Bepflanzung in Mischkulturen
  • Mulchen
  • Nutzung von Randzonen durch Schlüsselloch-Beete
  • Haltbarmachung durch Fermentation

Aus einer Design Perspektive sollte vor allem die Platzierung der Selbstversorgung richtig erfolgen. Wenn dein Selbstversorgungsgarten nur 100m von deiner Türschwelle entfernt ist, musst du jedes Jahr mindestens 36 km Strecke zurücklegen. Vorausgesetzt du pflegst deinen Garten täglich zwei Mal zum Gießen oder Beikräuter entfernen. Die richtige Zonierung ist deshalb ein muss! Der Selbstversorgungsgarten sollte immer in Zone 1 liegen und Wasser schnell und einfach verteilt werden können. Deshalb ist eine gute Platzierung von Wassertonnen in der Nähe des Selbstversorgungsgartens wichtig.

Waldgarten

Waldgärten sind natürlich produktive Ökosysteme, die dem Wald nachempfunden sind. In Waldgärten versucht man nicht, den natürlichen Kreislauf der Natur aufzuhalten, sondern damit zu arbeiten. Die Natur strebt immer nach einem Zustand der Bewaldung und deshalb müssen wir unseren Garten auch von Beikräutern freihalten. Mit dem Waldgarten kann uns das ziemlich egal sein, denn wir passen uns der Natur an.

Anstatt dauerhaft auf unseren Gemüsegarten zu setzen, pflanzen wir ganz bewusst essbare Sträucher, Bäume und Kräuter die im Schatten überleben können. Auf diese Weise verändert und entwickelt sich unser Ökosystem von einem Gemüsegarten zu einem Beerenhain bis hin zu einem essbaren Wäldchen.

Einen interessanten Erfahrungsbericht zum Waldgarten von Oliver findest du hier.

Permakultur-Beete

Auch viele Permakultur-Beete sind aus Designs von Permakultur Designern entstanden. Das bekannteste ist wohl die Kräuterspirale. Es gibt aber noch viele andere Beetformen, die einem Mini-Ökosystem ähneln:

  • Moorbeet
  • Kraterbeet
  • Hügelbeet
  • Sonnenfalle
Permakultur Elemente Kräuterspirale
Bild: Kräuterspirale. Lamassu Design Gurdjieff (talk) – attribute to Lamassu Design, CC BY-SA 3.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0, via Wikimedia Commons

Jedes dieser Beete braucht bestimmte Bedingungen, damit es funktioniert und bietet einer bestimmten Pflanzenpopulation einen Lebsnraum. Das Kraterbeet zum Beispiel bietet einen idealen Lebensraum für mediterrane Kräuter, während die Kräuterspirale durch unterschiedliche Erdubstrate mehreren Kräuterpopulationen einen Lebensruam bietet.

Wo kann man Permakultur Design lernen?

Es gibt verschiedene Ausbildungsanbieter für Permakultur Design. Der Einstieg geht am besten über einen Einführungskurs oder einen Permakultur Designkurs. Der wohl bekannteste Anbieter im deutschsprachigen Raum ist die Permakultur Akademie, aber auch der Permakultur Campus in Deutschland bietet diesen Kurs an.

International ist nach dem Permakultur Designkurs eine mindestens 3 jährige Ausbildung vorgesehen, in der 10 Designprojekte erstellt und von bereits akkreditierten Designern überprüft werden müssen. Dann kannst du dein „Diploma in Applied Permaculture Design“ bekommen.

Für eine ausführliche Übersicht über die Weiterbildung lies unsere Blogartikel über die Weiterbildung zum Permakultur Gestalter und zu den Kursformaten. Hier erfährst du alles über mögliche Kursanbieter in Deutschland, Schweiz und Österreich aber auch über die Preisgestaltung.

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Titelbild von Milkwood Permaculture via Flickr. Lizenz: CC-BY-NC-SA 2.0

Rene Franz

Seit 2016 beschäftige ich mich fast täglich mit der Permakultur. Für mich ist sie einer der ganzheitlichsten Gestaltungsansätze unserer Zeit. Deshalb schreibe ich hier über viele Lösungen mit denen uns die Permakultur dabei helfen kann, den Wandel zu gestalten. Derzeit befinde ich mich in der Weiterbildung zum Dipl. Permakultur-Gestalter an der Permakultur Akademie und zum zertifizierten Holzer Praktiker auf dem Krameterhof.

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